Wer als Mieter in einem Mietshaus wohnt oder als Eigenheimbesitzer in einer Siedlung, er ist auf die eine oder andere Weise immer auf eine gute Nachbarschaft angewiesen. In einer Siedlung ist es immer gut, wenn die Nachbarn aufeinander achten, wenn sie von ungewöhnlichen Ereignissen die anderen informieren. So können Gauner vielleicht abgeschreckt werden. Im Mietshaus genauso.
Wenn sich finstere Gestalten im Treppenhaus herumtreiben, sollten alle Mieter davon informiert sein. In einer Siedlung ist eine gute Nachbarschaft insofern leicht möglich, weil sich alle Eigenheimbesitzer zwangsläufig kennen. In einem Hochhaus hingegen ist Anonymität an der Tagesordnung. Hier reicht die Bekanntschaft gerade mal bis zur Etage darüber und darunter. Wer den Nachbarn kennt und ihm vertraut, kann auch, wenn es notwendig ist, seine Dienste in Anspruch nehmen.
Beispielsweise wenn die Heizung abgelesen werden muss, der Wasserzähler oder Strom. Im besten Fall ist der Nachbar sogar bereit, für diese Zeit den eigenen Wohnungsschlüssel entgegenzunehmen und den Ableser in die Wohnung zu lassen.
Der Knallerbsenstrauch
Dass es auch anders geht, haben die Streitereien um den Knallerbsenstrauch gezeigt. Dabei ragte ein Strauch über die Grundstücksgrenze zum Nachbarn, der Schnitt die Zweige ab. Der Besitzer des Strauches wollte sich dieses nicht gefallen lassen. Statt miteinander zu reden, entschlossen sich beide Nachbarn, sich zu streiten. Zum Schluss vor Gericht. Das kostet nicht nur Nerven, auch Geld.
Und beschäftigt die ohnehin überlasteten Gerichte. Dabei hätte der Nachbar das dürfen. Es wäre die Aufgabe des Besitzers vom Knallerbsenstrauch gewesen, dafür zu sorgen, dass keine Zweige zum Nachbarn herüberragen. Wenn aber doch, darf der Nachbar diese ohne Rückfrage entfernen. Alle Mal besser ist jedoch eine gegenseitige Abstimmung. Wer eine gute Nachbarschaft pflegt, kommt gar nicht auf den Gedanken, solchen Streit aufkommen zu lassen.
Gegenseitige Hilfestellung
Es kann immer einmal passieren, dass der eigene Wohnungs- oder Haustürschlüssel verloren geht. Da ist es gut, wenn es im Haus oder in der Nachbarschaft jemanden gibt, der einen Ersatzschlüssel parat hat. Das spart den Schlüsseldienst und somit hohe Kosten. Außerdem fördert die Bereitschaft, den Schlüssel eines anderen aufzubewahren, die Nachbarschaft dauerhaft. Zum gegenseitigen Nutzen für alle Nachbarn.