Der Potenzialausgleich im Einfamilienhaus

Wer einen Eigenheimbau in Auftrag gibt, muss sich mit vielen Problemen herumschlagen. Da ist zum einen die Finanzierung, die über möglichst lange Zeit geplant werden soll. Zum anderen müssen ein Architekt oder ein Fertighaus her. Oder der Bauherr kauft eine fertige Zeichnung von einem Architekturbüro.

Wie auch immer er zu der Hülle kommt, das Innenleben seines neuen Eigenheims ist auch nicht ohne. Zumal viele Eigenheimer aus Kostengründen den Innenausbau als Eigenleistung durchführen und diese als Eigenkapital in die Finanzierung des Hauses einbringen. Zum Innenausbau gehört nicht nur der Trockenbau, auch die Wasser-, Telefon-, Fernseh- und Stromleitungen gehören dazu.

Natürlich müssen für die Installation von sicherheitsrelevanten Anlagen wie beispielsweise Stromkabel Fachleute beauftragt werden. Oft genügt es jedoch, wenn der Elektromeister und der Eigenheimbauer Hand in Hand arbeiten. Die eigentliche Arbeit wird nach Anweisung des Elektromeisters vom Bauherrn oder dessen Beauftragten durchgeführt, der Meister nimmt das Ergebnis nach Überprüfung ab.

Erdung des Hauses, Potenzialausgleich

Die Vorschriften im Elektrohandwerk sind nicht umsonst sehr rigide. Denn Strom ist eine bequeme, aber auch eine gefährliche Energie. Wer hier schludert, ob aus Unwissenheit oder Bequemlichkeit, wird schnell Probleme bekommen. Ein Beispiel dafür ist die Erdung von Wasseranlagen. Mitunter kennt der Bauherr noch die Vorgehensweise vergangener Jahrzehnte. Da wurde einfach eine Schelle um die Wasserleitung gelegt, ein Kupferdraht (in der DDR ein Aluminiumdraht) nach draußen geführt und an einen kleinen Erder angeschlossen, fertig.

Ähnlich wurde es mit dem Potenzialausgleich gemacht. So was geht heute keinesfalls. Wer heute einen Potenzialausgleich für das Haus errichtet, muss eine Vielzahl von Vorschriften beachten. Beispielsweise muss die Wasseruhr mit einer Kupferleitung entsprechenden Querschnitts überbrückt werden. Die dafür verwendeten Erdungsschellen müssen für diesen Zweck geeignet sein. Eine ganz normale Schelle an der Wasserleitung tut es nicht.

Potenzialausgleichsschiene

Sämtliche im Haus vorhandenen Wasserrohre, Heizungsrohre, die Nullleiterschiene der Elektroverkabelung und gegebenenfalls die Antennenanlage müssen an die Potenzialausgleichsschiene angeschlossen werden. Und zwar mit einem Leitungsquerschnitt, der einen möglichst geringen Übergangswiderstand ermöglicht. Dieser Übergangswiderstand ist überhaupt das Kriterium für den Potenzialausgleich. Er muss so gering wie möglich sein. Dazu wird auch ein großflächiger oder tiefgehender Potenzialausgleicher der benötigt. Der Elektromeister muss den Erdungswiderstand messen und protokollieren.

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